Auf der 11. öffentlichen Tagung der Deutschen Praxisklinikgesellschaft am 22. und 23. März in Berlin diskutieren Praxisklinikbetreiber und Gesundheitsexperten über notwendige Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen und die Schlüsselrolle, die Praxiskliniken bei der Verbesserung der Patientenversorgung einnehmen können. Mit dabei ist auch die Initiative WasisteinePraxisklinik.de, die sich seit mehr als zwei Jahren dafür einsetzt, Patienten und Ärzte über die Behandlungsmöglichkeiten in Praxiskliniken zu informieren.
Seit mehr als 20 Jahren erbringen Praxiskliniken auch in Deutschland den Beweis, dass es eine patientenfreundliche Alternative zum anonymen Operieren im häufig überlasteten sogenannten Maximalversorger-Krankenhaus gibt. Durch ihre besondere Ausstattung und den medizinischen Fortschritt sind Praxiskliniken in der Lage, nicht nur ambulante, sondern auch kurzstationäre, sogenannte krankenhausersetzende Operationen durchführen. Und das bei einem sehr hohen Komfort und einem Pflegeschlüssel, der deutlich besser ist als in den meisten öffentlichen Krankenhäusern. Hinzu kommt, dass die Patienten in einer Praxisklinik persönlich von ihrem Facharzt operiert werden, also von derjenigen Person, die am besten mit dem Fall vertraut ist, die Diagnose erstellt hat und zu der in der Regel ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht. Auch die direkte Nachsorge nach der Operation erfolgt durch den bekannten Facharzt. Durch ihre Serviceorientierung, die flexiblen Strukturen und den konsequenten Fokus auf das Patientenwohl heben Praxiskliniken das Operieren auf ein vollkommen neues Niveau.
Dass Praxiskliniken nicht schon längst eine viel größere Rolle im deutschen Gesundheitswesen spielen, liegt unter anderem daran, dass der Spitzenverband Bund der Krankenkassen, seit Jahren die Umsetzung des Paragrafen 222 des SGB V verweigert. Um diesen Paragrafen, der die Krankenkassen in die Pflicht nimmt, eine finanzielle Rahmenvereinbarung mit den Praxiskliniken abzuschließen, wird es auch auf der 11. öffentliche Tagung der Deutschen Praxisklinikgesellschaft am 22. und 23. März in Berlin gehen. Denn bisher ist die jahrelange Verweigerung des Spitzenverbandes der GKV ohne Konsequenz geblieben. Für die Patienten hat das zur Folge, dass der Zugang zu einer Behandlung in einer Praxisklinik oft mit großen bürokratischen Hürden verbunden ist.
Neue Hoffnung für die Patienten schafft vielleicht das neue Terminservice- und Versorgungsgesetz TSVG. Auch dieses Gesetz wird Thema auf der PKG-Tagung sein. Das TSVG beinhaltet eine neue Schiedsregelung, die es den Praxiskliniken unter Umständen ermöglicht, die Verhandlungen mit dem Spitzenverband der GKV endlich zu erzwingen. Denn dass sich im deutschen Gesundheitswesen endlich etwas ändern muss und die Krankenhausdauerkrise, die in Wirklichkeit eine Systemkrise ist, zum Wohle der Patienten endlich beendet werden muss, darüber sind sich alle Experten einig.
Welche besondere Rolle Praxiskliniken bei einer Neustrukturierung des deutschen Gesundheitswesens spielen können und was Praxiskliniken schon jetzt für Patienten leisten, darüber informiert seit mehr als zwei Jahren auch die Initiative WasisteinePraxisklinik.de. Die Initiative wird ebenfalls auf der PKG-Tagung anwesend sein und Journalisten sowie Fachbesuchern mit spannenden Hintergrundinformationen zur Erfolgsgeschichte der Praxiskliniken zur Seite stehen.
Mehr Informationen zum Tagungsablauf, Workshops und Diskussionsrunden der PKG-Tagung finden Sie unter: https://pkgev.de/tagungen