Die Initiative WasisteinePraxisklinik.de hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die horrenden Missstände in der ambulanten und kurzstationären operativen Patientenversorgung in Deutschland aufmerksam zu machen. Am 18. Oktober 2017 ist die von fünf Praxiskliniken aus Nordrhein-Westfalen gegründete Initiative in eine GmbH überführt worden, und steht nun Praxiskliniken aus ganz Deutschland offen, die Mitglieder im Spitzenverband Deutsche Praxisklinikgesellschaft e.V. sind.
Bereits 2009 hat die Bundesregierung die Stärkung des ambulanten Gesundheitssektors gesetzlich beschlossen. Ziel war es, Kosten zu sparen und gleichzeitig die Patientenversorgung zu verbessern. Doch seitdem stellen sich Krankenhausverbände und der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (SpiBu) quer. Sie verhindern die gesetzlich verfügte Aushandlung eines Rahmenvertrages mit den Praxiskliniken und versuchen, mit aller Macht am für Krankenhäuser finanziell lukrativen Status quo festzuhalten.
Durch den medizinischen Fortschritt können heute immer mehr Operationen ambulant oder kurzstationär durchgeführt werden, ohne dass die Qualität der Behandlung leidet. Im Gegenteil: Patienten in einer Praxisklink profitieren von einem vernünftigen Pflegeschlüssel, einem ansprechenden Ambiente und ausgeruhten Ärzten. Doch genau diese hochqualitative Behandlung steht nur einem kleinen Teil der Patienten in Deutschland offen. Durch die fehlende Vergütungsregelung können aktuell leider nur Privatpatienten und solche gesetzlich Versicherte, deren Kassen einen speziellen Direktvertrag mit Praxiskliniken geschlossen haben, in den Genuss dieser hochwertigen Behandlungsform kommen. Da die Politik den Boykott der Praxiskliniken von Krankenhaus- und Krankenkassenverbänden toleriert, müssen sich die Praxiskliniken in Eigenverantwortung für ihre Patienten bei den Kostenträgern stark machen, um dem Patientenwunsch nachzukommen.